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Kinderarbeit in Zahlen

Kinderarbeit in Zahlen

Wir müssen reden!

 

Und zwar über Kinder – die, die keine fröhliche Kindheit haben und meist (von uns ausgesehen) am anderen Ende der Welt leben.

Wieso müssen wir darüber reden? Weil immer noch zu viele Kinderr arbeiten. Richtiges Partythema, wissen wir. Aber es wichtig Bewusstsein dafür zu schaffen, um dann etwas dagegen zu tun.

Erstmal zur Definition. Was verstehen wir unter Kinderarbeit? Denn, einmal im Monat Rasenmähen ist es nicht.

Definition: Arbeiten, für die Kinder zu jung sind oder die gefährlich oder ausbeuterisch sind, die körperliche oder seelische Entwicklung beeinträchtigen oder die Kinder vom Schulbesuch abhalten.

  • 152 Millionen: Kinder im Alter zwischen 5 – 17 Jahren arbeiten
  • 50 %: von ihnen sind unter 11 Jahre alt
  • 73 Millionen: Arbeiten unter ausbeuterischen Verhältnissen
  • 70 % der Kinder sind in der Landwirtschaft beschäftigt
  • 30% der Kinder erhalten für Ihre Arbeit Geld

Welche Formen der Kinderarbeit gibt es? Viele und eine klingt schlimmer als die andere – Zwangsarbeit, Schuldknechtschaft, Kindersoldaten, Prostitution, Pornographie. Aber es muss nicht immer so etwas sein. Kinder können auch in Fabriken arbeiten oder ihren Eltern bei der Feldarbeit helfen. Ob auf Baumwollfeldern in Indien, Kakaoplantagen in der Elfenbeinküste, Goldminen in Burkina Faso. Gerade in der Landwirtschaft gibt es viel Kinderarbeit – viel davon ist nicht mit Export, sprich unseren Lieferketten verbunden.

Ein Lichtblick gibt es: Fast alle Staaten der Welt haben sich geeinigt bis 2030 Kinderarbeit vollständig abzuschaffen. Und tatsächlich sind im Asien, Pazifik und Lateinamerika die Zahlen gesunken. Ob das Ziel auch wirklich umzusetzen ist, ist fraglich, denn die Ursachen für Kinderarbeit sind vielfältig und oft tief verwurzelt.

Ursache für Kinderarbeit

Ok, wir haben gelernt was Kinderarbeit bedeutet und in welchen Kontinenten es in welcher Höhe vorkommt. Wieso arbeiten Kinder also?

Ursachen für Kinderarbeit:

  1. Armut
  2. Flucht
  3. Naturkatastrophen
  4. Fehlende Bildung

Am Beispiel der gestiegenen Zahlen in Subsahara Afrika kann man auch ganz gut erkennen, wie alles zusammenhängen kann. Hier treffen Naturkatastrophen auf eine schleppende wirtschaftliche Entwicklung und eine wachsende Zahl an bewaffneten Konflikten. Idealer Nährboden für Kinderarbeit.

Nehmen wir einmal die Ursachen für Kinderarbeit genauer unter die Lupe. Eine Theorie besagt, dass Kinderarbeit zwangsläufig immer eine Folge von Armut ist. Kinder müssen nach dieser Logik arbeiten, um die Familie mit ihrem Einkommen zu unterstützen. Armut und Kinderarbeit bilden einen teuflischen Kreis, aus dem es kaum ein Entkommen gibt. Regulierungen sollen helfen, um Arbeitsbedingungen zu verbessern und Bildung zu fördern.

Unserer Meinung nach müssen die Überlegungen aber auch weiter gehen, denn der Ansatz, den wir gerade erklärt haben lässt, noch ein wenig außer Acht. Unter anderem, dass Armut selbst ganz unterschiedliche Ursachen hat – Diskriminierung am Arbeitsmarkt, ungleiche Rechte von Frauen und Männern, Ungleichverteilung von Einkommen, unzureichende Grund- und Menschenrechte, keine soziale Unterstützung durch den Staat.

Wenn wir uns aber nur einmal dem Aspekt der Schule widmen, kann man sehen, dass oft strukturelle Probleme zu einer Verschärfung des Problems der Kinderarbeit beitragen. Schulen werden nicht in ausreichender Anzahl gebaut, Lehrer*innen fehlen. Mangelnde Ausstattung, das Geld fehlt an allen Ecken und Enden, um die Kinder auf die Schule zu schicken (besonders dann wenn Bildungsmöglichkeiten nicht kostenfrei zur Verfügung gestellt werden).

Aber Kinder müssen auch arbeiten, weil deren Regierungen keine Mindestlöhne für Erwachsene vereinbart haben. Das hat zur Folge, dass das Geld nicht reicht. Oder die Länder, die eine Vereinbarung haben aber keine Kontrollen durchführen und so das System unterlaufen wird. Kinder werden so zu billigen Arbeitskräften.Was doppelt blöd ist, ist das viele Eltern ihre Rechte (insbesondere das Recht auf Bildung) nicht kennen. Zusammen mit dem politischen Unwillen seitens der Regierungen, ist Diskriminierung aufgrund von Geschlecht oder Religion auch eine wesentliche Ursache für Kinderarbeit.

Wir können also festhalten, dass Armut ein wesentlicher Faktor für Kinderarbeit ist, aber eben nicht alleine betrachtet werden kann. Armut findet nicht in einem Vakuum statt, sondern wird immer begleitet. Auf eine letzte Sache möchten wir noch eingehen. Es gibt auch Kinderarbeit, die nur in Ausnahmesituationen stattfindet. Nach Naturkatastrophen zum Beispiel, während Krieg herrscht, während Pandemien o.ä. Diese Form der Kinderarbeit ist temporär (nicht weniger schlimm natürlich) und zum Teil unvermeidbar.

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