Warum Fair Trade Tee besonders ist, zeigt sich, wenn die Unterschiede und Besonderheiten zwischen dem fairen Handel und den konventionellen Handel kennt. Diese beziehen sich im Großen und Ganzen auf drei Säulen. Die soziale, die ökologische und die ökonomische.
Die sozialen Besonderheiten sind vor allem das Verbot von ausbeuterischer Kinderarbeit, das Diskriminierungsverbot und die Förderung von gewerkschaftlichen Organisationen. Im ökologischen und ökonomischen Bereich gilt es hervorzuheben, dass der faire Handel den umweltschonenden Anbau, die Förderung des Bio-Anbaus und die Bezahlung von Mindestpreisen, Prämien und Vorfinanzierung fördert. All diese Dinge sind nicht, oder nur bedingt im konventionellen Handel zu finden.
Wie sich das nun konkret auf fair gehandelten Tee auswirkt, möchten wir euch anhand eines plastischen Beispiels erklären.
1. Konventioneller Tee
Tee gehört, wie viele Genussmittel, zu den Produkten, die mit Kinderarbeit verbunden sind. Um es nur ganz kurz zu erklären, sind die Erntequoten, die von den Pflücker*innen erfüllt werden müssen so hoch, dass sie Person die Arbeit nicht leisten kann. Deshalb (und wegen hoher Armutsquoten) helfen dann oft die Kinder mit auf dem Feld.
Bei einem durchschnittlichen Weltmarktpreis von 2,43 $ wird dann alles bezahlt. Also auch der Anbau, der gesamte Herstellungsprozess, alle Mitarbeiter*innen, Lagerung usw. Für die einzelnen Stellen bleibt so nicht wirklich viel übrig. Im Bereich der Schokolade kommt es wegen solch geringer Weltmarktpreise auch immer wieder zu Sklavenarbeit.
Mitarbeiter*innen ist es nicht gestattet sich zu Gewerkschaften zusammenzuschließen und für bessere Arbeitsbedingungen zu kämpfen. Weswegen es dann auch nie zu Verbesserungen kommt. Um den Ertrag zu erhöhen werden gefährliche Pestizide eingesetzt, die zwar den Tee schützen, dafür aber die Flora und Fauna beeinträchtigen und langfristig schädigen.
2. Fair Trade Tee
Bei fair gehandeltem Tee sieht es anders aus. Der Preis wird nur bedingt vom Weltmarkt geschrieben, sondern vielmehr an Mindestpreise ausgerichtet. Hinzu kommt dann noch die Prämie, die den Bauer*innen zugutekommt. Diese Loslösung vom Preisdruck verhindert schon einen großen Teil des Leids und in Verbindung mit dem Verbot von Kinderarbeit, haben viele Kinder und Familien eine echte Chance. Nötig ist diese Kinderarbeit auf unserer Teeplantage dann aber auch gar nicht mehr, weil die Familien auch ohne sie den Lebensunterhalt erwirtschaften können.
Die Plantage wird kollektiv betrieben, es hat sich eine Gewerkschaft gebildet, sodass auch langfristig dafür gesorgt wird, dass sich die Arbeitsbedingungen verbessern können. Von den Prämien werden u.a. Schulen, Kindertagesstätten und Krankentrakte errichtet. Da unsere Plantage keinem absolutem Preisdruck ausgesetzt ist und im Bereich des Bio-Anbaus gesondert gefördert wird, ist es möglich auf gefährliche Pestizide zu verzichten. Flora und Fauna werden so erhalten.
3. Fazit
Ihr seht also, wenn man sich nur einen Teil der Besonderheiten rauspickt und anhand ihnen einmal den Weg vom Tee durchgeht, sieht man sehr gut, was Fair Trade Tee so besonders macht.
Falls ihr mehr über unsere Plantage, nicht eine fiktive, erfahren wollt, könnt ihr diesen Artikel hier lesen.