Logo Dein Beitrag
5 Gründe für den Fairen Handel

5 Gründe für den fairen Handel

Wir geben euch 5 Gründe für den fairen Handel, mit denen ihr beim kommenden Familienfest auch Onkel Gerd davon überzeugen könnt, wenigstens ein bisschen fairer einzukaufen. Neben den naheliegenden Gründen, weswegen man fairen Handel unterstützen sollte (die wir euch hier nahegebracht haben) gibt es auch noch etwas abstraktere, um nicht zu sagen philosophischere Gründe. Let’s get started.

  1. Elend auf der anderen Seite der Welt entsteht nicht trotz, sondern wegen uns

Die Art wie wir leben, die Ressourcen der Welt verbrauchen und unsere Gesellschaft aufgebaut haben, ist der Hauptantrieb für das Ungleichgewicht zwischen dem globalen Süden und dem globalen Norden.

Wir (und natürlich auch die Wirtschaft) hat sich gewandelt. Hin zu der Wegwerf- und Konsumgesellschaft. So scheint zum einen die Einstellung vorzuherrschen das Glück und größtmögliches Vergnügen darin besteht uneingeschränkt alle Wünsche zu befriedigen. Und zum anderen die Bereitschaft wegfallen, Produkte langlebig und robust zu gestalten oder zu reparieren, wenn dies möglich ist.

Wir haben das wirtschaftliche Handeln im 18 Jahrhundert von der Ethik und den menschlichen Werten abgetrennt und zahlen bis heute dafür den Preis. Der Wirtschaftsmechanismus wurde als autonomes Ganzes begriffen, das unabhängig vom menschlichen Willen und den menschlichen Bedürfnissen ist. Was bedeutet das konkret, magst du dich jetzt fragen. Klingt vielleicht auf den ersten Blick auch etwas komisch. Lass es uns erklären: Es hat sich die Meinung gebildet, dass die Wirtschaft dieser kolossale Apparat ist, der ganz alleine funktioniert – gar seine eigenen Gesetzmäßigkeiten aufweist, wie Naturgesetze. BWLer und VWLer sprechen gerne von den Marktgesetzen, so als wären es Naturgesetze. Was natürlich Quatsch ist. Denn die Gesetze des Marktes werden von uns und der Art und Weise wie wir Wirtschaft gestalten, geschrieben.

Zur Folge hatte das, dass der Abstand zwischen den Nationen, immer größer geworden ist. Das betrifft auch den Abstand zwischen den unterschiedlichen Gesellschaftsschichten innerhalb eines Landes. Deutlich hat sich gezeigt, dass die „trickle-down economy“ nicht existiert. Falls ihr mehr darüber erfahren wollt, wieso die „Trickle-Down-Economy“ nicht funktioniert, lasst uns doch einfach einen Kommentar da.

Um einen eigenen Beitrag gegen das System zu leisten und ein Zeichen zu setzen, kann jeder (jeder der es sich leisten kann) den fairen Handel unterstützen und damit Geld aus den Taschen der Unternehmen nehmen, die ihr Geschäftsmodell auf Ausbeutung und Unfairness (auch die gegenüber dem Planeten aufgebaut haben). Womit wir den ersten Grund hätten warum man den fairen Handel unterstützen sollte.

  1. Faire Unternehmen sind oft auch nachhaltig

Für Dein Beitrag ist Fairness ein Konstrukt, das sich nicht nur auf die Fairness der Bezahlung und der finanziellen Lieferkette bezieht. Mit Fairness ist eben auch die Fairness gegenüber dem Planeten gemeint. Ein anderes Wort dafür ist Nachhaltigkeit. Wenn ein Unternehmen allumfassend fair sein will, muss es auch zukünftige Generationen mit einbeziehen. Das bedeutet dann konkret auch, den fairen Umgang mit den Ressourcen der Welt. Den fairen Umgang mit entstandenem CO2. Den fairen Umgang mit erneuerbaren Energien – wir könnten diese Liste jetzt noch ewig fortführen.

Viele Social Enterprises und Unternehmen, die fair gehandelte Produkte vertreiben, haben diesen Gedanken bereits in ihren Geschäftsmodellen integriert. Deswegen ist der Kauf eines fair gehandelten Produkts auch oft der Kauf eines nachhaltigen Produkts. Falls ihr euch unsicher seid, ob das Unternehmen nachhaltig agiert, fragt doch einfach nach. Wir sind sicher, dass jedes Unternehmen euch gerne Auskunft über die Nachhaltigkeitsaspekte und Umweltrisiken des Produkts gibt.

Mit dem Klimawandel und der real existierenden Bedrohung würde ich wagen zu behaupten, dass nur ein Wahnsinniger nicht in die Gänge kommen würde. Tiefgreifende Veränderung sind notwendig und auch hier ist es besser den großen Kooperationen das Geld aus der Tasche zu ziehen und es an kleine „umzuverteilen“ – so jetzt hab‘ ich es gesagt, das böse Wort. Aber da hättet ihr den zweiten Grund kleinere faire Unternehmen zu unterstützen.

  1. Was du nicht willst, das man dir tut ….

Der wohl einschneideste Gedanke, des fairen Handels wird für mich wohl immer sein, dass wir sehen können wie unsere Gesellschaft mit den schwächsten der Schwachen umgeht. Das gilt für inner- und außerhalb unserer Grenzen.

Welche Ungerechtigkeiten wir zulassen, zum Teil nur mit der Aussage „Ja, das kann man auch echt schlecht kontrollieren – wir haben schließlich 500 Zulieferer“. Und das, obwohl Studien darauf hindeuten, dass die Kontrolle der Lieferketten in Wahrheit gar nicht so viel kosten würde, wie uns der ein oder andere gerne weiß machen würde. Manche Studien deuten sogar auf das genaue Gegenteil hin.

Es ist nicht gesagt, dass uns nicht auch sowas passiert. Also zu den Schwächsten zu gehören. Wir sehen sehr gut was uns bevorstehen könnte und das sollte uns Angst und Bange machen. Den fairen Handel zu unterstützen, faire Geschäftspraktiken zu unterstützen und für Arbeiterrechte zu kämpfen, wird damit auch zu etwas das dem Eigennutz sehr ähnlich ist.

  1. „Habgier und Frieden schließen einander aus“

Wikipedia definiert die Habgier folgendermaßen: „Habgier, Raffgier, Habsucht oder Raffsucht ist das übersteigerte Streben nach materiellem Besitz, unabhängig von dessen Nutzen, und eng verwandt mit dem Geiz, der übertriebenen Sparsamkeit und dem Unwillen zu teilen.“

Mit dieser Definition ist klar wieso Habgier und Frieden nicht gut zusammen funktionieren können. Die Habgier wird immer danach mehr streben und dafür über „Leichen“ gehen. Denn solange jeder mehr will muss es, bei begrenzten Ressourcen, Kampf um dieses Mehr geben.

Es ist also an der Zeit der Habgier ein Ende zu setzen, bewusster zu konsumieren, den fairen Handel zu unterstützen. Wir müssen aufhören Unternehmen zu unterstützen, die nach der Maxime der Habgier handeln. Die Habgier einiger CEOs, Vorstände, Beiräte und Politiker*innen sollte ein Ende finden. Das geht aber nur wenn wir unser Geld entsprechend ausgeben und unsere Stimme erheben, wenn wir sehen, dass Habgier entsteht.

  1. Förderung der Gerechtigkeit über Recht

Mit dem neuen Lieferkettengesetz ist recht verankert, dass im Grunde ein papierloser Tiger ist. In den kommenden Wochen veröffentlichen wir noch einen ausführlichen Artikel, wieso das Lieferkettengesetz einfach nicht weit genug geht und wo noch mal nachgefasst werden müsste (unserer Meinung nach). Mit der neu geklärten rechtlichen Lage, sind viele Unternehmen aus dem Schneider und müssen ihr Geschäftsmodell nicht groß umstellen.

Indem wir als Konsument*innen den fairen Handel unterstützen und damit zeigen, dass uns Aspekte sind die weit über das Lieferkettengesetz hinausgehen, zeigen wir der Wirtschaft einen anderen Weg. Auch mit diesem Grund den fairen Handel zu unterstützen packen wir Konzerne bei der Geldbörse und zwingen sie zum Umdenken. Je mehr mitmachen, desto größer ist natürlich auch die Botschaft die wir senden.

Falls ihr euch noch heute mehr über das Lieferkettengesetz informieren wollt, oder gar eine Initiative unterstützen möchtet, die sich für die Verschärfung der Rechtslage einsetzt, könnt ihr das hier tun.

Haben euch die 5 Gründe für den fairen Handel weitergeholfen? Habt ihr noch Fragen oder Anregungen? Lasst uns doch einen Kommentar da.

Falls euch interessiert, wieso Fairtrade nicht genug ist, könnt ihr diesen Artikel lesen.

Teile diesen Beitrag.

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on email

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Folge uns...

NEWSLETTER

Interessiert an Neuigkeit, exklusiven Kollaborationen und vielem mehr? Dann trag’ dich für unseren Newsletter ein! 

Wir schreiben dir einmal im Monat – kein Spam versprochen!

AGB
FAQ
Bezahlung & Versand
Scroll to Top

CART